Jedes Kind besitzt eine einzigartige Persönlichkeit und ein wunderbares Wesen. Kein Kind ist wie das andere. So äußert sich auch die Hochsensibilität bei jedem Kind auf eine ganz individuelle Art. Ich beschreibe hier die häufigsten Eigenschaften, die bei vielfühlenden Kindern auftreten können.
Falls einiges davon auf dein Kind zutrifft, ist dein Kind höchstwahrscheinlich hochsensibel. Aber bitte verfalle deswegen nicht in Panik, denn dies ist kein Makel oder eine Krankheit es ist viel mehr ein Wesenszug, der dein Kind zu etwas ganz besonderem macht. Dein Kind nimmt die Welt nur etwas anders wahr und reagiert dementsprechend darauf. Es mag deshalb etwas anders sein, als andere Kinder, aber anders ist nicht gleich schlecht. Hochsensible Kinder besitzen so viele wundervolle Eigenschaften, die es gilt wahr zu nehmen.
Wir als Eltern müssen nur Verständnis und Vertrauen in unsere Kinder entwickeln, sie so annehmen, wie sie sind eine Umgebung schaffen, in der sie sich wohlfühlen können, und sie in ihrem ganzen Wesen stärken, dann können diese Kinder auch ihr wahres Potential entfalten und entspannt, mit ihrer Gabe umgehen.
Wichtig ist es auch noch zu erwähnen, dass es auch einen Unterschied zwischen introvertierten und extrovertierten HS Kinder gibt. Oft haben wir das Bild eines schüchternen, zurückhaltenden HS Kind vor Augen. Aber es gibt auch die geselligen, wilden und lauten HS Kinder. Diese sind genauso sensibel,wie die ruhigeren, jedoch werden diese oft nicht als hochsensibel erkannt, denn sie wirken oft ganz anders nach außen. D.h. dass ein Kind auch hochsensibel sein kann, auch wenn es viele Freunde hat und keine Probleme hat auf andere zuzugehen. Dies wird leider viel zu oft vergessen.
Die häufigsten Eigenschaften:
Viel Phantasie
Hochsensible Kinder haben oft eine enorme Phantasie und können ganz in ihrer Welt aufgehen. So spielen sie oft stundenlang für sich allein und sind völlig vertieft in ihr Spiel. Sie sind kreativ und teilweise auch künstlerisch begabt.
Gefühlvolle kleine Wesen
Feinfühlige Kinder sind oft sehr gefühlvoll und können sich gut in andere Menschen und auch Tiere hinein versetzen. Sie spüren oft ganz genau, wie es ihren Mitmenschen geht und in was für einer Stimmung diese sich befinden.
Intensives Gefühlsleben
auch eigene Gefühle werden meistens sehr stark wahrgenommen und oft auch zum Ausdruck gebracht. (weinen beispielsweise schnell) Manche zeigen es durch emotionale Ausbrüche andere fressen es eher in sich hinein.
Wirken oft schüchtern, introvertiert
Dies wirkt aber nur nach außen so. In Wirklichkeit beobachten sie nur genau und entscheiden dann, was sie tun wollen, bevor sie handeln. Es gibt aber auch die extrovertierten Kinder, die eher quirlig und offen sind.
Eher Einzelgänger
Oft sind diese Kinder auch gern für sich allein. Sie brauchen nicht viele Freunde, aber die Freundschaften, die sie haben, sind oft sehr intensiv. Ausnahme sind die extrovertierten Kinder, die eher gesellig sind.
Können nicht gut verlieren
Die Angst zu versagen ist oft gepaart mit Perfektionismus und macht sie oft zu schlechten Verlierern.
Sportliche Wettkämpfe mögen sie nicht
Der Leistungsdruck bei sportlichen Wettkämpfen ist schwer zu ertragen. Auch ist eine Sportart im Team sehr schwer durchzuhalten.
Meiden laute Situationen
laute Situationen oft auch in Verbindung mit vielen Menschen sind sehr anstrengend für hochsensible Kinder, da sie alles viel intensiver wahrnehmen. Oft reagieren Kinder mit Rückzug oder Wutanfällen. Noch dazu sind sie teilweise sehr schreckhaft.
Ausgeprägter Geruchs- und Geschmackssinn
oft wird die Würzung intensiver wahrgenommen. Aber auch Konsistenzen können möglicherweise als unangenehm wahrgenommen werden.
Empfindliche Haut
oft stören sich die Kinder an Zetteln in den Klamotten. Auch kratziges Material wird als extrem unangenehm empfunden und sie können es oft kaum ertragen.
Können sich oft schlecht abgrenzen
da sie oft eine unterschwellige Wahrnehmung haben, und die Gefühle und Stimmungen anderer aufnehmen, fällt es ihnen teilweise schwer zwischen ihren und fremden Emotionen zu unterscheiden.
Sehr Harmonie bedürftig
diese starke Empfindsamkeit ist es auch, die die Kinder so harmoniebedürftig macht. Spannungen in ihrem Umfeld besonders in der Familie können sie nur sehr schlecht ertragen. Dies kann sich sogar in körperlichen Symptomen zeigen. Sie versuchen oft zu schlichten oder ziehen sich zurück.
Erkennen große Zusammenhänge
hochsensible Kinder sind schon früh sehr tiefgründig und machen sich Gedanken über die Welt und ihre Zusammenhänge. Nicht selten kommt es vor, dass sie philosophische Fragen stellen.
Neue Situationen sind oft schwierig
Für hochsensible Kinder sind ein fester Rahmen und Rituale oft sehr wichtig. Die Umstellung auf neue Situationen kann ihnen recht schwer fallen und führt nicht selten zu Überforderung.
Perfektionismus
Oft sind hochsensible Kinder stark perfektionistisch geprägt und haben einen hohen Anspruch an sich selbst. Sie leiden nicht selten unter Selbstzweifel und versuchen dies durch gute Leistungen auszugleichen. Kritik können sie nur schlecht annehmen.
Intuitiv
hochsensible Kinder handeln oft seht intuitiv und vorausschauend. Sie sind manchmal sogar hellsichtig.
psychosomatische Beschwerden
Unter Umständen können hochsensible Kinder geplagt sein von psychosomatischen Beschwerden wie häufige Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Alpträume etc.
Vor allem, wenn sie durch das Umfeld überfordert oder sonst wie aus ihrem Gleichgewicht gebracht sind.
Musikalisch
Hochsensible Kinder sind oft schon früh sehr musikalisch und lieben den Rhythmus.
Nachdenklich
Wie schon erwähnt, hinterfragen hochsensible Kinder vieles und wollen alles immer ganz genau wissen. Dies äußert sich dann teilweise auch in Grüblerein und Nachdenklichkeit. Diese Kinder machen sich über viele Themen tiefgründige Gedanken.
Hochbegabt
Teilweise ist die Hochsensibilität auch gepaart mit einer sehr hohen Intelligenz. Logisches , selbständiges und kritisches Denken sowie eigene Lösungswege finden sind hier einige ihrer Stärken.
Früher großer Wortschatz
feinfühlende Kinder fangen nicht selten schon früh an zu sprechen und sich sehr gewandt auszudrücken.
Hunger und Durst werden oft sehr stark wahr genommen
Der Blutzuckerspiegel sollte nie zu sehr absinken, denn darauf reagieren hochsensible Kinder sehr stark und teilweise mit emotionalen Ausbrüchen. Innere Vorgänge können ebenso stark wie äußere wahrgenommen werden.
Stark ausgeprägter Gerechtigkeitssinn
werden andere ungerecht behandelt, fühlt sich das Kind oft so, als wäre es selbst betroffen und oft will es für Ausgleich sorgen.
Erst denken, dann handeln
Bevor hochsensible Kinder neue Situationen angehen, wägen sie sehr genau die Risiken ab. So wirken sie oft ängstlich und zurückhaltend und brauchen länger für Entscheidungen. Sie sind meistens weniger Risiko bereit. Ausnahmen sind hier extrovertierte Hochsensible und High Sensation Seeker.
Nonverbale Kommunikation
vor allem mit nahestehenden Personen kann das Kind oft nonverbal kommunizieren. U. A. durch Mimik, Körpersprache, Intuition.
Leistungsabfall bei Beobachtung
Feinfühlende Kinder werden ungern bewertet. Wenn ihnen beispielsweise ein Lehrer über die Schulter schaut, können sie oft nicht mehr ihre volle Leistung bringen. Auch stehen sie nicht gern im Mittelpunkt. Auch kann es sein, dass sie blockieren, wenn sie im Unterricht vor der Klasse etwas gefragt werden.
Leben und Arbeiten in Gruppen, strengt es an
Dies hängt damit zusammen, dass sie oft länger an einem Gedanken hängen als andere. Außerdem nehmen sie die vielen Stimmungen der anderen wahr, was sie sehr viel Energie kostet.
Ermüden schneller
Um die vielen Eindrücke des Alltags verarbeiten zu können, brauchen sie öfters Pausen.
Leistungsdruck blockiert
Feinfühlende Kinder setzen sich oft selbt schon unter Druck. Zusätzlicher Druck von außen ist für sie schwer zu ertragen.
Als Baby schreit es viel und schläft schlecht ein
schon im Babyalter ist es schwer für hochsensible Kinder, die ganzen Sinneseindrücke zu verarbeiten.
Kleine Veränderungen werden wahrgenommen
Kleine Veränderungen und Unterschiede in der Umgebung fallen schnell auf.
Es mag Ordnung und klare Strukturen
Es kann selbst Ordnung halten und klare Strukturen empfindet es als angenehm.
Nicht jedes Kind muss all diese Eigenschaften aufweisen, um als hochsensibel bzw. hochsensitiv zu gelten. So wie jedes Kind in seinem Wesen einzigartig ist, so äußert sich auch die Hochsensibilität immer anders. Dies hier sind nur grobe Anhaltspunkte.
Kinder reagieren ganz natürlich auf ihre Umwelt und zeigen auf diese Weise ihr Inneres ganz offen. Wir müssen sie nur richtig beobachten und versuchen sie in ihrer Welt ernst zu nehmen und zu verstehen. Uns muss auch klar sein, dass kein Kind aus Boshaftigkeit handelt, es reagiert nur auf ganz natürliche Weise auf seine Umwelt.
Unsere Welt wird allerdings immer lauter, schneller und übervoll mit Reizen, die unsere Kinder erst einmal verarbeiten müssen.
Kinder können sich oft noch nicht verbal ausdrücken und zeigen ihr Inneres durch ihr Verhalten, so liegt es an uns Eltern, dies zu erkennen, richtig darauf zu reagieren und eine Umgebung zu schaffen, in der unsere Kinder stressfreier leben können.
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11 Antworten
Habe diesen Artikel per Zufall gelesen, auf meinen Junior trifft diese Beschreibung so gar nicht zu, aber ich musste feststellen, bin noch etwas durcheinander deshalb, dass dieser Artikel ziemlich genau meine eigene Kindheit beschreibt. Werde mich jetzt etwas intensiver mit dem Thema befassen, vielleicht bekomme ich ein paar nützliche Tipps, die mir das Leben leichter machen…
sich selbst besser verstehen zu können, kann auch sehr viel ändern und einfacher machen. Ich freu mich sehr, dass der Artikel etwas in dir bewegt hat 🙂 Viel Erfolg und Erkenntnis wünsche ich dir auf deinem Weg!
Liebe Grüße aus der Slowakei! Habe mir immer schon Gedanken gemacht über die Persönlichkeit unserer älteren Tochter… war irgendwie immer so in ihre eigene Welt versenkt (eine zeitlang hatte ich sogar Verdacht an Autismus), schon als 3-4 Jährige mochte sie einfach so sitzen und nachdenken, auch eine Stunde… es ist für sie auch unheimlich schwer sich jemanden ans Herz zu lassen, ist eher eine Welt-Beobachterin, braucht aber sehr ein paar „ihre“ Leute, die sie so annehmen, wie sie ist und so lieb haben (was auch für mich nicht immer einfach ist, weil ihr auf Grund dieser Charakteristik auch einige Sachen – wie jetzt z. B. die Hausaufgaben – unheimlich lange dauern – einfach weil sie je nach ein paar Minuten einfach ganz eindeutig in ihre eigene Welt sich verabschiedet und es wieder seine eigene Zeit braucht, bis sie wieder voll dabei ist und weiter machen kann… da braucht man als Mama schon auch ganz schön viel Geduld… ich weiß aber, daß sie es braucht, daß es ein Teil von ihr ist und würde ich es ihr nicht ermöglichen, wäre es nicht mehr sie – nämlich, daß muß ich schon sagen, ich als Kind war genauso, nur hat man mich anstatt Verständnis unter permanenten Druck gesetzt im guten Glauben, aus mir ein „herkömmliches“ Kind zu machen… bin aber bis heute gerne in meiner eigenen Welt).
Erst jetzt höre ich von der HS zum ersten Mal (unsere kleine Prinzessin ist jetzt 7 J. alt) und ich wundere mich wieviele Punkte aus Ihrem Artikel auf sie zutreffen! jedenfalls freue ich mich, daß ich vieles (auch wenn nicht alles) irgendwie dank Intuition und meinen eigenen Erfahrungen einfach richtig akzeptiert habe als Teil von ihr, anstatt sie ändern zu vollen (z. B. spielen wir nicht Spiele, wo es Gewinner und Verlierer gibt, sondern eher die jenigen welche auf Zusammenarbeit orientiert sind… oder wo jeder sein bestes zu einem gemeinsamen Ziel beibringen kann… sie ist nämlich ein echt schlechter Verlierer).
Ihre Gefühlswelt ist so reich, daß man er kaum richtig verstehen kann und sie kann sich extrem gut in die Lage des Anderen versetzen. Und Musik? die spürt sie bis zu dem innerstem Faden der Seele, seit dem sie cca. 3 Jahre alt war, oft müssen wir ein Lied abschalten, weil sie die Musik (nicht der Text) traurig macht und zum Weinen bringt.
Sie mag auch nicht unter Leistungsdruck gesetzt werden, es ist dann echt ein Streß für sie. Und ist dazu auch noch Perfektionistin. Und wie sehr Müde sie ist, seit dem sie doch unter einem bestimmten Leistungsdruck steht (ist jetzt in der 1. Klasse der Grundschule)… nicht einmal ist sie in der Schule eingeschlafen, direkt bei dem Unterricht oder dann in der Kantine…
Danke für ihren Artikel, es ist für mich erfreulich, daß ich jetzt weiß, was in der Sache ist und kann meinen kleinen Schatz jetz noch besser verstehen!
Oooh wie wunderbar und liebevoll Du über deine Tochter schreibst. Das liest sich sehr schön.Ich freue mich sehr, dass ich Euch einen kleinen Anstoß geben konnte, der mehr Klarheit bringt. Es ist oft sehr beruhigend und auch befreiend, wenn man für all das, was man sieht und spürt, endlich einen Namen hat. Es kann vieles einfacher machen, da man dadurch so viel mehr verstehen kann. Es ist eine Chance, sein Kind und sich besser kennen zu lernen. Ich wünscje euch alles alles Liebe für euren gemeinsamen Weg!!!
Meine 5 jãhrige Tochter ist genauso wie veschrieben. Sie ist ein tolles und selbstbewusstes Mädchen aber im Kindergarten tut sie sich schwer. Möchte oft nicht hin weil es ihr zu laut ist. Die Windel braucht sie auch noch. Möchte einfach nicht zur Toilette. Jetzt mache ich mir Gedanken wie das wohl wird wenn sie nãchstes Jahr in die Schule kommt. Im Kiga haben die dadür kaum noch Verständnis. Der Psychologe konnte ihr auch nicht helfen. Sie hat ihn komplett abgeblockt. Ansonsten ist sie toll zwar auch anstrengend. Und sehr liebesbedürftig. Immer und überall was mich garnicht stört.
Guten Tag.
Ich bin heute zufällig auf diesem wunderbaren Artikel gestoßen und mir ist das Herz aufgegangen.
Nachdem es heute morgen wieder Unverständnis in der Kita meiner fast 5 Jahre alten Enkelin gab, sie sei zu phantasievoll, spiele ungern mit Gleichaltrigen, mag keinen Sport…und und und.
Aber was sie da über hochsensible Kinder schreiben, trifft in fast allen Punkten auf sie zu.
Sie konnte mit zwei Jahren perfekt sprechen, ist sehr begabt was malen, basteln Musik betrifft. Sie ist oft sehr vertieft in sich und ihr Spiel, kann aber Lautes absolut nicht ertragen.Schon der Staubsauger bringt sie dazu, mit zugehaltenen Ohren das Zimmer zu verlassen. Beim Spielen wird sie wütend, falls jemand anderes schon zu gewinnen scheint. Auch Freunde kann sie nur schwer finden, bis auf ein etwas jüngeres Mädchen in der Kita. Ich könnte jetzt für jeden Punkt eine Parallele aufzeichnen…
Ich bin jedenfalls froh, zu erfahren dass meine Enkelin so sein darf es wie sie ist, hoffe aber, dass dies auch die Erzieherinnen in der Kita erkennen und sie so annehmen, wie sie ist!
Ich werde jedenfalls weiteren alles tun, sie zu begleiten und unterstützen, ihr beizustehen und ihr alle Liebe geben die sie braucht.
Vielen lieben Dank für diesen Kommentar. Es freut mich sehr, wenn ich damit helfen konnte. Meistens ist einfach die Erkenntnis, dass es so sein darf, es völlig okay so ist und es andere gibt, die genau so sind, schon der größte Schritt, der sooo vieles verändert. Ich finde es toll, dass Du dich so für deine Enkelin einsetzt. Da kann sie wirklich glücklich sein. Ich denke, das Verständnis in der Gesellschaft kommt auch immer mehr. Ich arbeite jedenfalls auch daran 🙂
Hallo,
ich bin von Beruf her Erzieherin und HS. Ich erkenne viele Parallelen zu meiner Kindheit und zu meinem jetzigen Ich, ich bin nach wie vor empfindlich auf Gerüche und Geräusche, lustigerweise aber nicht im Zusammenhang mit meiner Kindergruppe. Da ist es in Ordnung wenn es mal lauter ist, oder nicht sofort aufgeräumt ist(Zu Hause muss alles so schnell wie möglich wieder aufgeräumt sein und eine Ordnung muss da sein). Ich merke auch das ich durch diese hohe Sensibilität eine große Stärke habe, die den Kindern in vielen Situationen hilft, da ich sie versuche einfach so zu sein wie sie sind auch wenn ihre Norm eine andere ist. Weil ich weiß, wie es ist zu Hören: Du bist zu sensibel, du weinst zu viel etc… Ich lasse die Kinder sein, gebe Ihnen aber einen Rahmen in dem Sie sich sicher bewegen können und mit entscheiden dürfen.
Der Artikel hat mich auch daran erinnert, das meine Mutter sehr oft intuitiv richtig gehandelt hat, ohne das sie wusste das es sowas wie HS gibt.
Schön, dass das Thema immer mehr in den Vordergrund tritt und somit die Wichtigkeit erhält.
Liebe Rahel,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Das ist echt schön zu hören, dass Du deine Fähigkeiten auch beruflich nutzen kannst und so sicherlich vielen Kindern hilfst.
Wie wunderbar, dass deine Mutter so sehr auf ihr Intuition gehört hat. Das ist nicht immer selbstverständlich.
Ganz liebe Grüße
Svenja
Hallo
Mir kommen die Tränen beim Lesen deiner Artikeln. Endlich verstehe ich so viel. Meine Kindheit erklärt sich nun viel besser. Durch meine Erfahrungen aber, bin ich nun aber mir gegenüber abgestumpft. Ich habe gelernt, dass ich meine Gefühle nicht zeigen darf. Dürfte ich für mich persönlich, Freude, Hoffnung oder Erwartungen spüren stelle ich als Schutz auf kalt. Daran arbeite ich aber.
Eigentlich beschäftige ich mich aber mit deinen Artikeln wegen unseren Söhnen.
Beim Ältesten (bald 9) wurde durch die EB die Tendenz zum ADHS gestellt. (Auf Druck der Schule, machten wir da mit)
Die Schule tut sich schwer mit ihm seit dem 1. KiGa.
Die ganze Familie sagt aber, dass er kein ADHS hat. Er ist HS.
Da er aber eher extrovertiert ist und in der Schule überreizt wird, wollen die Lehrer ihn fix in die ADHS Schiene lenken. Vorallem in der Doppellektion Sport tut er sich schwer. Der Gerechtigkeitssinn und Perfektionismus ist ihm da im Weg. Ebenfalls die vielen versch. Stimmungen der Mitschüler.
Im Fussballtraining ist es klar strukturiert und er kann sich so einbringen wie es für ihn stimmt. Zuhause haben wir einen ruhigen, harmoniebedürftigen Jungen, welcher sich stehts immer mit den Gleichem trifft und liebevoll und führsorglich mit seinem Bruder (4) umgeht.
Stundenlang mit den Lego spielen kann oder ausführliche Pläne zeichnet, gerne kocht, kuschelt und sich zurückzieht.
Mit dem Mittleren (8) finden häufig Rudelkämpfe statt. Sind Jungs.
Der Mittlere ist aber eher ein introveniertes HSK, würde ich sagen.
Beide sind enorme Hautkinder.
Beim Kleinsten sind wir Eltern schon geübter.. Er profitiert, dass wir Erw. bei den Brüdern lernen.
Nach 3/4 Jahr endlich, wird sich nun eine IF Lehrerin genauer mit dem befassen.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist ganz typisch, was Du da schreibst. Leider wird die Hochsensibilität nicht immer als solche erkannt oder ernst genommen. Super, dass Deine Kinder so tolle Unterstützung durch Euch Eltern haben. Das ist so so wichtig. Wenn die Kinder Zuhause gestärkt werden, können sie auch die vielen Herausforderungen gut bestreiten.
Habt ihr denn das Gefühl, ihr habt gute Methoden, wie ihr eure Söhne unterstützen könnt?
Ganz liebe Grüße