Warum spielen so wichtig ist

Immer öfter sind schon die Tage der Kleinsten ganz schön verplant. Schule, Sport, Musikunterricht und vieles mehr steht auf dem Plan, da ist fast keine Zeit mehr für die Kinder, um einfach nur zu spielen und Kind zu sein. Dabei ist das freie Spielen so unglaublich wichtig für die Entwicklung der Kinder. Warum? das liest Du hier.

Wer kennt das nicht? Das Kind sitzt allein im Kinderzimmer und spielt so vor sich hin.
Und irgendwie bekommen wir ein schlechtes Gewissen, weil wir uns doch mit dem Kind beschäftigen sollten und es fördern, wo es nur geht. So zumindest unsere gut gemeinte Vorstellung.
Immer mehr wird das Bild aufgebaut, dass man immer und überall für seine Kinder da sein muss und um sie herum schwirren sollte.
Aber ist dieses Verhalten auch für das Kind förderlich? Und warum machen wir das eigentlich?
Wir alle wollen das Beste für unser Kind und so wollen wir ihm, so viel wie möglich auf den Weg mitgeben. Schließlich muss es ja irgendwann in dieser leistungsorientierten Gesellschaft mithalten können. Der Anspruch an die Kinder wird immer größer und wir wollen ihnen so gut wie möglich helfen, diesem gerecht zu werden.

Was hat es also mit diesem Spielen auf sich?

Heut zu Tage hat das Wort spielen einen etwas faden Beigeschmack. Was lernt es denn beim Spielen, das ist doch nutzlos, könnte man sagen. Soll es doch lieber Englischvokabeln lernen oder Mathe büffeln. Da lernt es was für s Leben.
Diese Entwicklung ist wirklich traurig, denn das Spielen wird vollkommen unterschätzt und das obwohl die Kinder so viel dabei lernen. Kinder erschließen sich quasi ihre ganze Welt durch das Spielen.
Es kann eine Rückzugsmöglichkeit sein, um zur Ruhe zu finden und Erlebtes in Ruhe zu verarbeiten. Davon profitieren besonders auch hochsensible Kinder.

Was lernt nun ein Kind konkret beim Spielen?

Zuerst einmal kann das Kind Erlebtes für sich durchspielen und verinnerlichen. Dadurch kann es Gefühle oder auch Ängste verarbeiten und wird so sicherer im Umgang mit diesen.
Auch kann gelerntes Wissen so noch mal durch gespielt und verfestigt werden, denn es wird praktisch umgesetzt und mit allen Sinnen wahrgenommen.
Mein Sohn hat z.B. vor kurzem mit seinem Stiefopi die Bienen besucht, und der Opi hat ihm erklärt, wie das funktioniert, wenn eine Königin ausschwärmt und einen neuen Staat gründet. Er war sehr fasziniert davon und abends saß er da und hat mit Spielzeugfiguren ein Bienenvolk aufgebaut und hat die Königin ausschwärmen lassen. Das ganze Spiel dauerte ca. 2 Stunden. Und jetzt erzählt er immer wieder davon, denn er weiß ja wie es funktioniert und kann sich dieses wirklich vorstellen.

Des Weiteren ist im Spiel alles möglich, denn die Phantasie und die Kreativität macht es möglich. So kann ein spielendes Kind eine Sache aus ganz neuen Perspektiven sehen und ganz eigene innovative Lösungen finden. Auch das ist im späteren Leben immer wieder gefragt. Und nur wer dies im Kindesalter erproben und verfestigen konnte, kann es auch später für sich nutzen.

Ein weiterer Aspekt sind die sozialen Kompetenzen, die geübt werden können. Dies ist nicht nur im Spiel mit anderen möglich. Auch allein können Kinder in einem geschütztem Rahmen verschiedene Verhaltensweisen durch spielen.

Auch der Umgang mit Zahlen, Größen, Mengen etc. kann geübt werden. Dies kann man z.B. gut bei kleinen Kindern sehen, die immer wieder Flüssigkeiten von einem in das andere Gefäß umfüllen. So bekommen sie ein Gefühl für Menge und Volumen.

Als besonders wichtig gerade auch für hochsensible Kinder finde ich, die Rückzugsmöglichkeit, den die Kinder haben. Sie können für sich sein, können zur Ruhe kommen, in ihrem Tempo und in ihrer Lautstärke spielen und können das Erlebte für sich noch mal durchspielen.

Und was mache ich?

Wir als Elternteil müssen lernen uns zurück zunehmen und das Kind machen lassen. Wenn wir verinnerlichen, wie wertvoll das für das Kind ist, sollte uns das nicht mehr all zu schwer fallen.
Und in dieser Zeit können wir etwas gutes für uns tun. Kraft tanken und unsere Batterien aufladen um später wieder voller Energie für unsere Kinder da zu sein.
Das soll jetzt aber nicht heißen, dass wir gar nicht mehr mit unseren Kindern spielen sollen, wir müssen nur achtsam sein. Unsere Kinder zeigen oder sagen uns sogar, wann sie allein spielen wollen oder wann sie uns dabei haben wollen.
Manchmal möchte mein Kleiner auch nur, dass ich dabei bin und ihm zu schaue. Auch das tue ich, denn ich sehe viel in dem, was er spielt und er hat das Gefühl, gesehen zu werden.
Das sind oft sehr entspannte Momente bei uns.

Also unterschätzt das Spielen nicht. Die Kinder lernen dabei fürs Leben. Lasst die Kinder spielen und entspannt Euch dabei, die Kinder verpassen nichts dabei, im Gegenteil, sie lernen!

Austausch und Informationen hierzu und zu vielen weiteren Themen rund um hochsensible Familien findest Du in meiner neuen Facebook-Gruppe: Hochsensibel und löwenstark  und auf meiner Facebook Seite . Ich freu mich schon, dich hier zu begrüßen.

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